Tauchen in Wakatobi
Letzte Woche auf Wakatobi
Unsere Zeit auf Wakatobi neigt sich langsam dem Ende zu. Wir werden die Zeit zum Tauchen und Insel entdecken weiter nutzen. Gleichzeitig merken wir, wie wir am liebsten viel länger in diesem Land bleiben würden. Am Ende unserer Reise wird Indonesien zu den Ländern gehören, die wir unbedingt wieder bereisen möchten.
Piratentag
Bei den vielen Stränden auf Tomia und der Geschichte des Patua Forts, gestalteten wir einen unsere Strandtage als Piratentag. Ein kleiner Strandabschnitt, der nur über Ebbe erreichbar ist, bescherte uns paradiesische Abgeschiedenheit. Eine saftige Wassermelone, Sonnenschein und blaues Meer gaben uns das Gefühl irgendwo auf einer einsamen Insel zu sein. Den krönenden Abschluss bildete schließlich unser Lagerfeuer am Strand. Es war eine tolle Atmosphäre und am liebsten hätten wir die Nacht auch noch am Strand, zugedeckt vom Mondschein, verbracht. Doch nachdem wir unser Essen genossen und den Sternenhimmel beobachtet haben, fuhren wir auf unserem treuen zweirädrigem Gefährt wieder nachhause.
Beginn der Rückfahrt nach Wangi-Wangi
Unsere Boots-Rückfahrt zur Hauptinsel Wangi-Wangi stellte sich als besonders großes Abenteuer heraus. Erst zog Regen auf und dann setzte ein starker Sturm ein. Wir erzählen euch in dem unten verlinkten Video näheres über dieses Erlebnis. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie es sich anfühlte den Wellen ausgeliefert zu sein und dieses Gefühl in der Magengegend zu spüren, dass unser Boot gleich zur Seite kippen wird. Nun können wir Menschen und Geschichten, die von Seenot berichten um einiges besser zu verstehen. Auch die Aussage „Land in Sicht“ hat für uns eine neue tiefgreifendere Bedeutung bekommen.
Tauchen – Shark Point
Als wir auf Wangi-Wangi ankamen, mussten wir uns erst einmal von der Überfahrt erholen. Das Bootsgewackel steckte noch ziemlich lange in unseren Knochen. Doch schon bald konnten wir unseren Wunsch umsetzen, tauchen zu gehen. Der erste Tauchspot: Nua Shark Point. Uns wurde versichert, dass wir dort Haie antreffen werden. Für mich war es das erste mal mit diesen, in der Öffentlichkeit häufig falsch dargestellten Tieren, in Kontakt zu kommen. Wir freuten und beide riesig nach den vielen Kleinfisch-Erlebnissen, nun auch Großfische sehen zu dürfen.
Majestätisches Dahingleiten
Auf ca. 25m haben wir die ersten Schwarzspitzen Riffhaie entdeckt. Gleichmäßig und mit ruhigen Bewegungen schwommen sie an uns vorbei. In der Ferne konnten wir größere Exemplare erkennen. Die kleineren Haie schwommen neugierig in unsere Richtung. Nicht einen Moment hatte ich das Gefühl gleich auf ihrer Speisekarte zu landen. Viel mehr waren wir beeindruckt von diesen graziös-elegant dahin schwimmenden Tieren. Wie wunderbar sie doch geschaffen sind.
Strömungstauchgang
Unser zweiter Tauchgang startete nach einer ausreichenden Oberflächenpause. Wir wollten gerne zahlreiche Fische sehen. Und diese sollten wir auch wirklich zu Gesicht bekommen. Allerdings war die Strömung so stark, dass wir viel mit paddeln beschäftigt waren und kaum Zeit hatten uns einfach treiben zu lassen. Denn gerade das ist das schöne beim Tauchen: Ganz entspannt das wuselige Leben unter Wasser zu beobachten. Kurzzeitig wechselte sich die Gegenströmung in sozusagen Rückenwind. Nun befanden wir uns im Drift, was allerdings auch nicht gerade sehr entspannend war. Nun zog alles wie in einem schnellen Film an uns vorbei. Ein besonderes Highlight war für uns der Adlerrochen, der ziemlich nah zu uns heran kam.
Kulinarisches Wakatobi
Das Essen auf Wakatobi ist relativ einfältig. Sogar unser Gastgeber erzählte, dass er lieber nach Makassar, einer größeren Stadt an der Küste Sulawesis fährt, um mal richtig essen zu gehen. Für uns gab es dann häufig Nasi Goreng oder frittierte Bananen. Nicht gerade das gesündeste, aber wir sind satt geworden. Einmal probierten wir etwas neues aus „Kentang goreng“. Kentang bedeutet Kartoffel und so freuten uns auf richtig leckere Ofenkartoffeln, wie wir sie von zuhause kennen. Doch wir beachteten nicht, dass „goreng“ frittiert heißt. So erhielten wir stink-normale Pommes. Dahin war der Traum der Ofenkartoffeln. 😀
Trotzdem haben wir auch erfreulichere neue Dinge gelernt:
Nasi kuning – der gelbe Reis
Unter Nasi kuning verbirgt sich ein gelbes Reisgericht, welches in Kokosmilch gekocht wird. Die Farbe erhält es durch die Verwendung von Kurkuma. Sehr köstlich, sättigend und gesund. Dazu wählt man sich dann unterschiedlichste Beilagen, wie Gemüse, Eier, oder Fisch. Die Einheimischen essen dies jeden Morgen zum Frühstück. Allerdings kochen nicht viele Familien hier. Stattdessen holen sie sich ihr Frühstück an den zahlreichen kleinen, fahrbaren Ständen. Hier sind auf einem kleinen Tisch verschiedene Tubberboxen. Aus diesen wählt man sich die gewünschten Beilagen. Zum Schluss bekommt man dann eine spitz zugefaltete Pappetüte und hat sein Frühstück in der Hand.
Ubi – Wakatobis Nationalgericht
An den Straßenständen und am Markt der Einheimischen sahen wir häufiger eine hell-gelbe, runde, spitz-zulaufende und in einer Plastiktüte verpackte Masse. Wir hatten wirklich gar keine Ahnung, was das sein könnte. Vielleicht Vogelfutter? 😀
Wir wurden von unserem Tauchguide aufgeklärt. Es handelt sich dabei um „Ubi“, das Nationalgericht von Wakatobi. Es wird aus der Wurzelknolle der Maniok-Pflanze hergestellt. Dabei wird diese fein gemahlen und dann in einem Netz mit Pyramidenstruktur gekocht. Schmecken tut es bisschen wie unser Kartoffel-Kloßteig. Als Beilage gibt es diverses Gemüse oder auch Fleisch, wer will.
Folgende Videos ergänzen den Blogbeitrag: